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Weine von Castello del Terriccio

Italien - Toskana - Castellina Marittima

Castello del Terriccio hat antike Urspruenge und eine mehr als zweitausendjaehrige Geschichte. Der Weinbau geht zurueck bis in die Zeit der Etrusker, die zwischen 800 und 500 vor Christus in dieser Region lebten und hier vor allem Eisen und Kupfer abbauten. Die Reste des Castello di Doglia, genannt Terriccio, stammen hingegen aus dem Mittelalter. Es war strategisch guenstig auf einem Huegel gelegen und diente als Wachturm und damit dem Schutzherung der Bevoelkerung in der Ebene, die sich hier vor den anrueckenden Sarazenen in Sicherheit bringen konnte.

Im 13. und 14. Jahrhundert uebergab der Bischof von Pisa die Grundstuecke und Gebaeude in Erbpacht an die Grafen Gaetani, die aus dem Terriccio ein veritables Lehensgut gemacht haben. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts wurde das Gut von den emigrierten polnischen Prinzen Poniatowski erworben, in deren Besitz es bis unmittelbar nach dem ersten Weltkrieg blieb. Sie wandelten das Gut in einen landwirtschaftlichen Betrieb um, dessen Produktionsstaetten noch heute genutzt werden. Sie waren es, die die verschiedenen kleinen Landgueter, das Herrenhaus, den Getreidespeicher, den Keller und die kleine Kapelle errichteten, in der noch heute regelmaessig Gottesdienste abgehalten, Paare verheiratet und Kinder getauft werden.

Seit 1921 befindet sich das Terriccio im Besitz der Familie der Markgrafen Serafini Ferri, von denen auch die aktuellen Eigentuemer abstammen. Die Serafini Ferris haben die landwirtschaftliche Nutzung weiter ausgebaut und daraus ein modernes Unternehmen gemacht: neben weiteren Flaechen fuer den Anbau von Getreide haben sie Olivenhaine und Rebberge angelegt und bewirtschafteten das Gut bis in die 70er Jahre in Halbpacht. Das Terriccio wurde beruehmt fuer die Produktion von Getreide und gewann den europaweiten Rekord in der Maisproduktion. In den 80er Jahren des letzen Jahrhunderts, beim Pfluegen der ersten fuer den Lupicaia bestimmten Rebberge, wurde ein archaeologischer Fund zu Tage gebracht: das Sonnensymbol der Etrusker, das seitdem in stilisierter Form zum Firmenlogo erkoren wurde, das alle Etiketten ziert. Gian Annibale Rossi di Medelana Serafini Ferri (1941-2019) hat das Gut beruehmt und als Weinproduzenten fuer hoechste Qualitaet weltbekannt gemacht. Er hatte es 1975 von einem Grossonkel geerbt und mit neuen Ideen revoluzioniert, indem er sich der Suche nach dem Aussergewoehnlichen im Weinbau verschrieb. Er behielt die Traditionen weitmoeglichst bei und schaffte es, neben der Kreation der terroirverbundenen Weine Tassinaia, Castello del Terriccio und Lupicaia, dem Anwesen den traditionellen Charakter zu erhalten und die natuerliche Schoenheit und Wildheit der Landschaft und des Gutes zu bewahren. Sein Nachfolger ist der einzige Neffe des Cavaliere Gian Annibale, Vittorio Piozzo di Rosignano Rossi di Medelana, der das einzigartige Gut nun mit grosser Leidenschaft leitet. Auch er stammt aus einer adeligen Familie, die seit dem letzten Jahrhundert grosse Laendereien besitzt. Vittorio Piozzo di Rosignano hat seinen Beruf in der Finanzwelt an den Nagel gehaengt, um sich voll und ganz der Leitung des Weingutes zu widmen.

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