Dom Pérignon Vintage Brut Champagner

Dom Pérignons kreative Ambition ist eine ständige Suche nach Harmonie als Quelle der Emotionen, eine Suche, die mit ästhetischen und sensorischen Werten verfolgt wird: Präzision, Intensität, taktile Empfindung, Mineralität, Komplexität, Vollständigkeit und eine unverwechselbare Art, Noten zu erhalten. Jeder kreative Prozess ist mit Einschränkungen konfrontiert. Für Dom Pérignon bedeutet dies immer einen Jahrgangswein. Eine unnachgiebige Verpflichtung, die Ernte eines einzelnen Jahres zu bezeugen, unabhängig von den Herausforderungen, sogar so weit, keinen Jahrgang anzugeben. Dom Pérignon ist immer eine Assemblage*. Die Assemblage ist die Grundlage des Dom Pérignon-Stils. Sie wird von zeitlosen Prinzipien geleitet, die seit jeher Vorrang vor Weinherstellungstechniken und deren Entwicklung hatten. Zeit ist Teil der Dom Pérignon-Gleichung. Die Zeit für die aktive Reifung auf der Hefe in der Dunkelheit der Keller, wodurch jeder Jahrgang sich selbst offenbaren kann. Für Dom Pérignon Vintage 2015 dauerte diese langsame Metamorphose fast zehn Jahre.

2015 war ein untypisches und verwirrendes Jahr, insgesamt eher mild, aber dennoch von einigen brutalen Wetterumschwüngen geprägt. Vor allem war es geprägt von Dürre, großer Hitze und Sonnenschein. Der höchst ungewöhnliche Sommer ist ein markantes Merkmal des Jahres 2015. Der Winter war sehr durchschnittlich und der Frühling zunächst recht kühl. Dann begann eine außergewöhnlich lange Dürreperiode, die von der zweiten Frühlingshälfte bis fast in den Sommer hinein andauerte und extreme Temperaturen und Sonnenschein mit sich brachte. Der August 2015 war der wärmste August seit 45 Jahren. 2015 ist eine dieser frühen Ernten, die in den ersten Septembertagen beginnen. Bei Dom Pérignon begann die Ernte am 7. September, wenige Tage nachdem die ersten reifen Trauben in der Champagne geerntet wurden. Die Pinot Noir-Trauben waren hervorragend – fruchtig und kraftvoll, üppig und strukturiert, insgesamt voll und zart und lieferten absolut großartiges Material. Der Chardonnay erwies sich aufgrund der Dürre als ungleichmäßiger und erforderte eine drastische Sortierung. Geboren aus einem leuchtenden Jahr, ist Dom Pérignon Vintage 2015 zunächst dunkel und taktil. Als ob das extreme Wetter des Jahres und die Trockenheit der Erde unter der Sonne ein Gefühl von Mysterium vermittelt hätten. Taktil ist seine innere Großzügigkeit eine beruhigende Liebkosung, während sich die reife Materie allmählich mit floralen, würzigen, kräuterlichen und fruchtigen Eindrücken öffnet.

2003 war das Jahr, in dem das Klima in der Champagne einen Wendepunkt erreichte. Seitdem hat eine Reihe extremer Jahrgänge Dom Pérignon dazu veranlasst, eine neue, radikalere kreative Richtung einzuschlagen. 2015 ist einer davon. Wie 2003 zeigte auch 2015 eine ähnliche Frühreife während des Wachstumszyklus der Weinrebe.

Die beiden Jahrgänge haben einige extreme Eigenschaften gemeinsam, vor allem die dauerhafte Präsenz der Sonne. Doch die Autorität des Dom Pérignon Vintage 2015, seine feste und gemeißelte Bitterkeit erinnert unweigerlich an andere Jahrgänge, die auf einer starken Struktur basieren: die präzise und dichte Struktur des Jahres 2005 oder die breite und tiefgründige Struktur des Jahres 2010. Dennoch gibt es etwas sehr Spezifisches an 2015, nämlich die Dürre. Die ungleichmäßige Wasserversorgung der verschiedenen Weinbergparzellen führte zu erheblichen Unterschieden von einem Standort zum nächsten. Insbesondere gab es große Unterschiede zwischen den Terroirs in Bezug auf die Größe und Konzentration der Trauben. 2015 könnte sich daher als Vorbote von 2022 erweisen.